Beim Derouging wenden wir je nach Anlage, Materialqualität und den Zustand der betroffenen Oberflächen zwei Verfahren an: Die Zirkulation (Reinigungskreislauf) oder das Tauchverfahren für Kleinteile.
Rouging ist eine der speziellen Korrosionsarten von Nichtrostenden Edelstählen der Stahlsorten V2A, V4A und Duplexstählen. In der Pharmaindustrie tritt das Rouging in Rein- und Reinstwassersystemen sowie Reinstdampfsystemen auf. Bei Temperaturen über 80°C entsteht eine rötliche Oberflächenverfärbung, deren Hauptbestandteile Eisenoxide respektive Eisenhydroxide sind. Diese entfernen wir komplett und stellen die volle Leistungsfähigkeit von Anlagen und Rohrleitungen wieder her.
Unser patentiertes neutrales Derouging ist ph-neutral und hocheffizient. Bei der üblichen Verwendung von anorganischen Mineralsäuren zum Derougen ist die Abwasserentsorgung ein gewichtiger Punkt und stellt je nach Gegebenheiten einen erheblichen Aufwand dar. Ebenso die notwendige Überlagerung mit Stickstoff während des Reinigungsprozesses. Wir haben eine chemische Lösung entwickelt, die Eisenoxide reduziert und Eisenionen in der Lösung hält. Die Ergebnisse sind sehr gut und benötigen, je nach Rougingbelag, eine angepasste Reaktionstemperatur und eine Einwirkzeit von eins bis drei Stunden.
Warum ist Derouging in der Pharmaindustrie notwendig?
Die US-Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelzulassungsbehörde (FDA) hat darauf hingewiesen, dass Korrosion in pharmazeutischen Direktkontaktsystemen nicht akzeptabel ist. Der Grund dafür ist, dass Rouging auf Produktkontaktflächen eine Umgebung bilden kann, in der Prozessrückstände und Mikroben fest im Rougingbereich anhaften und daher schwieriger zu reinigen und zu desinfizieren sind. Rückstände und Mikroben könnten auch in den Rougingschichten vorliegen, in die Standardreiniger und Desinfektionsmittel möglicherweise nicht eindringen können.